Krypto News: Frontal-Angriff auf Ethereum – Staking Verbot droht! Das Aus für ETH?

Jannis Grunewald
| 3 min read

Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Die US-Börsenaufsicht SEC geht hart gegen Staking vor, sogar ein Verbot ist im Gespräch. Was bedeutet das für Ethereum, die wertvollste Proof-of-Stake-Kryptowährung?Droht das Aus für ETH, wie Analysten fürchten?

Ethereum & Staking unter Druck

Das hat der Branche gerade noch gefehlt! Nach einem starken Start ins Jahr 2023 droht der Krypto-Industrie nun ein weiterer Rückschlag, denn: In den USA geht’s derzeit Staking an den Kragen. Top-Krypto-Börse Kraken hat es als erstes getroffen, das Unternehmen muss für seine angebotenen Staking-Dienste sage und schreibe 30 Millionen Dollar Strafe zahlen.

Kraken in einer Erklärung:

„Heute haben zwei Kraken-Tochtergesellschaften einen Vergleich mit der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) bezüglich des On-Chain-Staking-Programms von Kraken bekanntgegeben. Aufgrund dieses Vergleichs hat Kraken zugestimmt, seine On-Chain-Staking-Services für US-Kunden einzustellen.“

Die Folge: Kraken wird umgehend sämtliche US-Kundengelder, die im On-Chain-Staking-Programm registriert sind, aus dem Staking-Programm nehmen. Diese Coins können keine Staking-Rewards mehr verdienen. Das gilt für alle gestakten Assets außer Ethereum (ETH) – das kann erst nach dem Shanghai-Upgrade aus dem Staking genommen werden. Danach werden US-Kunden dann auch kein ETH mehr staken können. Für Nicht-US-Kunden möchte Kraken das Staking weiterhin über eine separate Kraken-Tochtergesellschaft anbieten.

Die Nachricht hat eingeschlagen wie eine Bombe: Gerade erst hat Ethereum von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake gewechselt – und jetzt droht Staking womöglich ein Totalverbot in den USA, dem wichtigsten Markt für Kryptowährungen?

SEC-Vorsitz Gary Gensler macht aus den Absichten seiner Behörde keinen Hehl, kommentiert:

„Ob durch Staking-as-a-Service, Kreditvergabe oder andere Mittel, Krypto-Vermittler müssen die von unseren Gesetzen geforderten Offenlegungen und Sicherheitsvorkehrungen bieten.“

Und:

„Die heutige Maßnahme sollte dem Markt klar machen, dass Staking-as-a-Service-Anbieter sich registrieren lassen und vollständige, faire und wahrheitsgemäße Offenlegung und Anlegerschutz bieten müssen.“

Welches Unternehmen rückt also als nächstes ins Visier der Behörde? Top-Kandidat dürfte Coinbase sein, die größte Kryptobörse der USA – deren Chef hat sich bereits sorgenvoll zu einem Staking-Verbot geäußert, spricht von einem potentiell „schrecklichen Weg für die USA“.

Coinbase-Anwalt Paul Grewal betont zwar: Coinbase beabsichtige weiterhin, Staking anzubieten – die Art und Weise des angebotenen Staking-Dienstes unterscheide sich von dem von Kranken. Unklar bleibt allerdings, was die SEC als nächstes plant. Festzustehen scheint: Die Behörde nimmt eine strenge Haltung gegenüber Staking ein.

Gensler legt mit seinen Äußerungen zwar nahe, dass es für Krypto-Unternehmen einen Weg geben könnte, Staking weiterhin anzubieten. Noch sind die Regeln allerdings derart unklar, dass Branchenbeobachter von einem De-facto-Verbot sprechen – etwa SEC-Kommissarin Hester Pierce.

Pierce zufolge sei es Kraken eventuell gar nicht möglich gewesen, sich ordnungsgemäß zu registrieren – viele Krypto-Apps würden es gar nicht durch die „Registrierungspipeline der SEC“ schaffen. Das Vorgehen der SEC bezeichnet sie als „besorgniserregend“.

ETH-Tageschart. Bild: Coinmarketcap.com

Wie es für Ethereum nun weitergeht, bleibt abzuwarten. Innerhalb der letzten 24 Stunden musste die Smart-Contract-Plattform rund 6% verlorengeben, tradet infolge bei aktuell 1.552 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com).

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