Keine Chance mehr für Schwarzgucker bei Netflix

Georg Steiner
| 2 min read

Lange Zeit tolerierte Netflix das Teilen seiner Passwörter. Doch damit ist jetzt Schluss. Wer bisher mit einem „fremden“ Passwort gestreamt hatte, muss jetzt Geld lockermachen, denn Netflix geht jetzt gegen das Teilen von Passwörtern vor.

Netflix streamen

Was bisher üblich war, ist ab sofort Geschichte. Das gilt nicht nur für die USA, sondern auch für Deutschland. Hierzulande möchte Netflix ab sofort 4,99 Euro pro Monat kassieren, wenn man einen fremden Account nutzen möchte.

Startdatum ist offen

Damit wird es jetzt ernst. Wer nicht mit dem Inhaber eines Netflix-Accounts unter einem Dach wohnt, muss demnächst bezahlen. Das hat Netflix bereits offiziell angekündigt und damit monatelange Spekulationen wahrgemacht. Mit dieser Maßnahme möchte der Streaming-Pionier seine Einnahmen erhöhen. Wann dieser Schritt in die Tat umgesetzt wird, ist allerdings noch unklar, ein genauer Zeitplan existiert dafür noch nicht.

Die Abgrenzung erfolgt über den sogenannten „Netflix-Haushalt“. So bezeichnet der Streaming-Dienst eine Ansammlung von Geräten, die über einen Internet-Anschluss regelmäßig ins Netz gehen. Alle Geräte werden von Netflix derselben Internetverbindung zugeordnet. Diese gelten dann in Folge als „Netflix-Haushalt“, der eine einzige IP-Adresse nutzt.

Kaum Auswirkungen für Premium-User

Wann Netflix die Schwarzgucker vom Netz trennt, ist jedoch vorläufig unklar. Diese sollen laut dem Dienst zunächst eine Warnung erhalten, dass ihr Zugang in Zukunft gesperrt wird. Dies gilt jedoch nicht für alle Arten der Netflix-Abos.

Wer jetzt schon 17,99 Euro für den Premium-Account pro Monat bezahlt, hat in diesem Preis auch in Zukunft zwei weitere Mitglieder inkludiert. Der Standard-Account, zum Preis von 12,99 Euro pro Monat, beinhaltet auch in Zukunft einen weiteren Account. Doch beim Basis-Zugang zum Preis von 7,99 Euro pro Monat ist demnächst Schluss.

4,99 Euro pro Monat werden fällig

Hier müssten die Schwarzgucker zukünftig 4,99 Euro pro Monat bezahlen. Damit wäre der gleiche Preis fällige, den man jetzt schon für den günstigsten Netflix-Zugang löhnen muss. Dieser Dienst beinhaltet jedoch Werbeanzeigen. Daneben gibt es noch eine weitere Einschränkung. Der Zusatz-Account kann nur in jenem Land aktiviert werden, in dem das ursprüngliche Abo abgeschlossen wurde.

Netflix geht davon aus, dass weltweit rund 100 Millionen Haushalte ihre Netflix-Zugänge teilen. Das ist eine enorme Zahl, wenn man bedenkt, dass Netflix derzeit 232,5 Millionen zahlende Kunden hat. Zumeist nutzen Kinder, die aus dem Haushalt der Eltern ausgezogen sind, deren Account weiter. Daneben teilen zumeist Freunde den Zugang, um so Kosten zu sparen. All das soll jetzt der Vergangenheit angehören.

Beim Testlauf stiegen die Einnahmen

Doch der verstärkte Konkurrenzkampf im Streaming-Sektor zwingt Netflix offenbar, die Daumenschrauben anzuziehen. Netflix nimmt auch in diesem Bereich eine Vorreiterrolle ein, die Konkurrenz verzichtet bisher auf ein restriktives Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern. Doch ein Testlauf in Kanada scheint die Firmenpolitik von Netflix zu bestätigen. Dort ist die Zahl der Schwarzgucker gesunken, die Zahl der zahlenden Kunden jedoch angestiegen.

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