JPMorgan-CEO bearish wie nie! Bitcoin und Co.? Nichts als „dezentrale Schneeball-Systeme“

Jannis Grunewald
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Bitcoin Coin

Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, der größten Bank der Vereinigten Staaten, äußert sich aktuell wieder besonders bearish zu Kryptowährungen wie Bitcoin. Ganz im Gegensatz zu einem Top-Analysten seiner Bank – der rechnet mit baldigem Aufschwung auf den Krypto-Märkten.

Top-Bankmanager kritisiert Bitcoin und Co.

Jamie Dimon macht aus seiner Abneigung gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum keinen Hehl. BTC hat er einst als „Betrug“ bezeichnet – und in einer Anhörung vor dem Kongress bekräftigte der Vorstandsvorsitzende von JPMorgan Chase & Co. seine Vorbehalte jetzt erneut.

Der Wirtschaftsmanager:

„Ich bin ein großer Skeptiker gegenüber Krypto-Token, die Sie als Währung bezeichnen, wie Bitcoin.“

Sein Urteil:

„Sie sind dezentralisierte Schneeballsysteme.“

Offenbar plagen Dimon hauptsächlich regulatorische Sorgen. Denn: Mit Stablecoins, also Krypto-Coins, die an den Wert des US-Dollars gebunden sind, hat der dreifache Vater hingegen keine Probleme. Die wären unproblematischer zu regulieren.

Nach dem jüngsten Gesetzentwurfs wäre es lediglich illegal, neue „endogen besicherte Stablecoins“ auszugeben. Darunter fallen beispielsweise solche, die TerraUSD ähneln – dem algorithmischen Stablecoin aus dem Terra-Ökosystem (LUNA und LUNC). Der ist vor einigen Monaten spektakulär zusammengebrochen – und hat damit regulatorische Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Tatsächlich ist JPMorgan auch im Blockchain-Bereich aktiv und weitet seine blockchainbasierten Finanzdienstleistungen seit geraumer Zeit aus. So hat JPMorgan nicht nur seine eigene Blockchain samt zugehörigem Token (JPM Coin) gestartet – das Kreditinstitut war auch die erste Wall-Street-Bank mit eigener Präsenz im Metaverse.

Bitcoin und Co.: schnelle Erholung erwartet

Ganz im Gegensatz zu Dimons bearishen Äußerungen steht eine andere Analyse von JPMorgan. Die stammt von Marko Kolanevic, dem Leiter der globalen Geschäfte der US-Bank. Der sagt angesichts der rückläufigen Entwicklung auf den Krypto-Märkten: Die Kryptobranche werde eher früher als später wieder aufsteigen.

Kolanevic zufolge hätten die globalen Finanzmärkte ihren Tiefpunkt bereits erreicht, könnten sich jederzeit schnell erholen. Für Anfang 2023 rechnet Kolanovic bereits damit, dass die US-Notenbank die Zinssätze senken wird – infolge sei eine „große Rallye“ bei Kryptowährungen wie Bitcoin zu erwarten.

Aktuell tradet Bitcoin nach der Zinserhöhung der US-Notenbank um 0,75 Prozentpunkte und einem Gewinn von 1,61% innerhalb der letzten 24 Stunden bei 19.179 Dollar.

Bitcoin Tageschart
BTC-Tageschart. Bild: Coinmarketcap.com

Hintergrund JPMorgan Chase & Co: JPMorgan Chase & Co. ist eine US-Bank mit Sitz in New York City. Mit einer Bilanzsumme von mehr als 2.600 Milliarden US-Dollar gilt das Kreditinstitut als die größte Bank der USA. Laut Forbes ist JPMorgan Chase zudem die weltweit drittgrößte an einer Börse notierte Firma. James Dimon arbeitet bereits seit Ende 2005 als CEO des Unternehmens.