IWF Chefin Christine Lagarde erkennt das Potential von Bitcoin

Georg Steiner
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Am 16. April begann in Washington das Frühjahrstreffen des Internationalen Währungsfonds. IWF Chefin Christine Lagarde erläuterte in einem Blog-Eintrag ihre Meinung zu Bitcoin und Krypto.

Sie ist der Ansicht, dass sich der kometenhafte Aufstieg von Bitcoin durchaus mit dem Tulpenwahn in den Niederlanden im 17. Jahrhundert vergleichen ließe. Es scheint offensichtlich, dass viele der rund 1.600 Krypto Assets, die es derzeit gibt, nicht lange überleben werden. Doch Lagarde sieht in Bitcoin auch jede Menge Potential das internationale Finanzsystem zu stärken und zu verbessern.

Sie plädiert für Gelassenheit und lehnt sowohl eine Vorverurteilung von Krypto als auch Euphorie ab. Lagarde sieht durchaus die Möglichkeit, dass die Krypto-Technologien unser Leben verändern können, so wie dies auch schon in der Dotcom Ära passiert ist.

Sie schlägt daher vor, dass die Politik dem Thema gewogen bleiben sollte und mittels einer vernünftigen Regulierung gleiche Bedingungen für alle schaffen sollte. So könnten zukünftig Risiken minimiert und die Kreativität der Branche gefördert werden.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds siegt die gleichen Vorteile von Krypto wie auch die Experten: Schnelle, und kostengünstige Finanztransaktionen, intelligente Verträge, die Vermittler überflüssig machen würden und die sichere Aufbewahrung von Informationen bei gleichzeitiger Transparenz.

Die neuen Technologien werden vertrauenswürdige Vermittler zwar nicht vollständig ausschließen, doch Krypto könnte zu einer Diversifizierung der Finanzlandschaft führen, die zukünftig weniger anfällig für Bedrohungen sein würde.

Noch können Krypto-Assets aufgrund ihrer Größe keine Gefahr für die Finanzstabilität darstellen, doch die Regierungen sollten das Thema jetzt angehen und für Vertrauen sorgen.

Ganz anders sieht es ihrer Meinung nach aus, wenn es zu einer massiven Verlagerung von staatlichen Währungen zu Kryptowährungen kommen sollte. Dann kämen nicht nur die Banken in Schwierigkeiten, denn das wäre eine große Herausforderung für ihre Geschäftsmodelle. Auch die Zentralbanken könnten in einem dezentralen Finanzsystem nicht mehr als "Lender of last Resort" agieren.

Eine internationale Zusammenarbeit ist also laut Lagarde unerlässlich, wenn es darum geht Krypto zu regulieren, um somit mehr Vertrauen für die neue Technologie zu schaffen.

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