Inflation, wie geht es weiter?

Georg Steiner
| 2 min read

Am 15. Dezember trifft sich die EZB zu ihrer nächsten Sitzung, bei der eine weitere Erhöhung des Leitzinses beschlossen werden soll. Doch bisher sind die Maßnahmen noch nicht bei den Konsumenten angekommen. Wie geht es mit der Inflation weiter?

Geld unter der Lupe

Experten gehen davon aus, dass die wichtigsten Notenbanken das Tempo bei den Zinserhöhungen etwas drosseln werden. Einige Andeutungen von Notenbankern lassen darauf schließen, dass die folgenden Schritte nur noch 0,50 Prozent statt wie bisher 0,75 Prozent betragen werden.

Maßnahmen bisher wirkungslos

Doch die Betroffenen spüren von den Maßnahmen bisher so gut wie gar nichts. Die Preise steigen weiterhin massiv an, eine deutliche Reduktion ist weiterhin nicht in Sicht. Zwar ist bekannt, dass die Maßnahmen der Notenbanken etwas Zeit benötigen, doch wenn man bedenkt, dass die ersten Schritte schon im Frühjahr gesetzt wurden, dann ist es wenig verwunderlich, wenn der eine oder andere nervös wird.

Euro brennt

Der EZB-Chefvolkswirt Philip Lane sieht den Höhepunkt der Entwicklung in der Geldentwertung jedenfalls bereits gekommen. Er zeigte sich zuletzt in einem Interview optimistisch, dass die Inflation nicht weiter ansteigen werde. Doch Lane kommt aus einer Institution, die lange Zeit Inflation geleugnet und danach zum kurzfristigen Phänomen erklärt hatte. Die Treffgenauigkeit der EZB-Prognosen steht angesichts ihrer langsamen und wenig mutigen Reaktion also weiterhin Frage.

Die Staaten profitieren kurzfristig

Immerhin bietet die Inflation für zahlreiche Staaten die Möglichkeit ihre Kassen aufzufüllen. Viele Leistungen und Absetzbeträge unterliegen keiner Indexanpassung. Gleichzeitig steigen die Steuereinnahmen durch höhere Umsätze, ausgelöst, doch die Inflation und ein bereits in Gang gesetztes Lohn-Preis-Spirale. Doch die Freude darüber dürfte nur kurz währen, denn auch die Zinsen für Staatsanleihen steigen. Das könnte so manchen EU-Staat in Bedrängnis bringen.

Die Verursacher wollen mehr Geld

Angesichts dieser Situation nimmt es sich wie ein Scherz aus, dass ausgerechnet die Mitarbeiter jener europäischen Institution, die mit ihrer Politik der letzten 15 Jahre die Inflation mit ausgelöst hat, jetzt mehr Geld fordern. Die Gewerkschaft der EZB ist mit der vorgeschlagenen Gehaltserhöhung für 2023 nicht zufrieden und fordert für ihre Mitarbeiter mehr Geld.

EZB-Chefin Christine Lagarde hatte bereits gefordert, dass die Gehaltssteigerungen angemessen sein müssten, doch die Gewerkschaften wollen davon nichts wissen. Sie wollen sich nicht mit einer Erhöhung zufriedengeben, die unter der Gesamtjahres-Inflation von voraussichtlich 8,5 Prozent liegt.

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