Geht der Prozess gegen die SEC verloren, zieht Ripple um

Georg Steiner
| 2 min read

Der Streit vor Gericht, zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC um die Frage, ob XRP nun ein Wertpapier ist oder nicht, beschäftigt die Krypto-Community jetzt schon längere Zeit. Ein Urteil wird frühestens zum Ende dieses Jahres erwartet, doch der Ripple-CEO denkt schon weiter. Sollte Ripple den Prozess verlieren, möchte er sein Unternehmen außerhalb der USA ansiedeln.

Für die Geschäfte von Ripple in den USA hätte dies keine Auswirkungen, denn dieses existiert seit rund 18 Monaten nicht mehr. Als zum Ende des Jahres 2020 bekannt wurde, dass die SEC Ripple verklagt, beendete das Unternehmen seine Tätigkeit im Heimatland. Die SEC fordert immerhin 1,3 Milliarden Dollar Schadensersatz für ehemalige Investoren in XRP, das führte sofort dazu, dass die Kryptobörsen XRP in den USA aus ihrem Portfolio nahmen.

Baut Ripple für den Fall der Niederlage vor?

Doch davon unbeeindruckt arbeitete Ripple weiterhin von seinem Hauptsitz in San Francisco aus und versucht seither, die gerichtliche Auseinandersetzung für sich zu entscheiden. Auf dem Weg dahin konnte CEO Brad Garlinghouse bereits einige Etappenerfolge für sich verbuchen. Doch angesichts des nahen Prozessendes, scheint sich Ripple bereit für den Fall einer Niederlage vorzubereiten.

Auf einer Tech-Konferenz in Kanada betonte er, dass Ripple im Falle einer Niederlage vor Gericht aus den USA wegziehen müsse. Schließlich würde damit das Geschäft in den USA langfristig wegbrechen. Die negative Einschätzung von Garlinghouse überraschte manche Beobachter, schließlich hatte er bei der Vorstellung der Ripple-Jahresergebnisse 2021 noch betont, mit seinem Unternehmen auf Rekordkurs zu sein. Verantwortlich dafür war das rasante Wachstum außerhalb der USA.

Verheerende Folgen

Ripple beschäftigt derzeit rund 700 Mitarbeiter in 15 Standorten weltweit. Erst vor kurzem eröffnete das Unternehmen in Toronto ein neues Büro. Doch bevor die Umzugspläne konkret werden, gilt es nun das Urteil im Gerichtsverfahren gegen die US-Börsenaufsicht SEC abzuwarten. Erst danach würde ein möglicher Umzug des Unternehmens schlagend werden. Die Auswirkungen einer Niederlage könnten allerdings verheerend sein.

Der wichtigste Markt in den USA wäre dann für XRP versperrt. Hohe Strafzahlungen würden Ripple belasten, das Urteil möglicherweise weitere Einschränkungen für Ripple in anderen Staaten nach sich ziehen. Das dürfte in Folge auch die Anleger von XRP nervös machen, diese verfolgen die Entwicklungen weiter mit Argusaugen. 

Ein immer wieder in den Raum geworfener Börsengang wird damit wohl Geschichte. Bisher agierte Ripple zumeist offensiv, der nun angekündigte mögliche Umzug kam daher für viele überraschend.

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