Facebook überrascht mit neuen Krypto-Werberichtlinien

Fredrik Vold
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Facebook hat am Dienstagabend überraschend seine bisherige Haltung zu Krypto-bezogenen Anzeigen auf seiner Plattform geändert und sagt, dass sie nach Möglichkeiten gesucht hätten, ihre pauschale Verbotspolitik in Bezug auf Krypto zu "verfeinern".

Source: iStock/Vladimir Vladimirov

"In den letzten Monaten haben wir nach dem besten Weg gesucht, diese Richtlinie zu verfeinern – um einige Anzeigen zuzulassen und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie sicher sind. Deshalb werden wir ab dem 26. Juni unsere Richtlinien aktualisieren, um Anzeigen zu erlauben, die Kryptowährung und verwandte Inhalte von vorab genehmigten Werbetreibenden bewerben. Aber wir werden weiterhin Anzeigen verbieten, die für binäre Optionen und ICO´s werben", schrieb Facebook Business in einem Update an die Nutzer.

Mit anderen Worten, die neue Richtlinie verbietet nach wie vor die Förderung von ICOs, erlaubt aber auch andere Krypto-Anzeigen von bereits zugelassenen Werbetreibenden.

Angesichts früherer Berichte, dass Facebook eine eigene Blockchain entwickelt, haben einige Mitglieder der Krypto-Community die Motive von Facebook für sein früheres pauschales Verbot in Frage gestellt. Im Januar schrieb Facebook-CEO Mark Zuckerberg in einem Beitrag auf seinem persönlichen Profil, dass er sich mit dezentralen Technologien beschäftigt, um das soziale Netzwerk zu "reparieren", und sagte, dass er glaubt, dass Technologie "eine dezentralisierende Kraft sein sollte, die mehr Macht in die Hände der Menschen legt".

Früher haben Twitter und Google auch Bans auf alle Krypto-Anzeigen gesetzt, unter Berufung auf Sicherheitsgründe und die Notwendigkeit, ihre Nutzer vor potenziellem Betrug zu schützen.

Wenn jedoch einige wenige Unternehmen konkurrierende Branchen daran hindern können, online zu werben, verdienen ihre Rechtfertigungen eine zusätzliche Prüfung", schrieb Mark Epstein, ein Kartellanwalt, kürzlich in einem Kommentar im Wall Street Journal.

Er betonte, dass die Social Media-Giganten sich bemühen sollten, "das Baby vom Badewasser zu trennen, indem sie ihre Restriktionen eng an die gesetzlichen und wahrheitsgemäßen Anzeigen anpassen.

Laut Epstein, Oberster Gerichtshof in der FTC vs. Superior Court Trial Lawyers Association (1990), "machen soziale Rechtfertigungen für die Einschränkung des Handels die Einschränkung nicht weniger rechtswidrig". Dieses Prinzip wurde angewandt, um übertriebene Werbeverbote aufzuheben.

Auch Britische Experten haben behauptet Googles Verbot von Kryptowährungs-Werbung ist selbstsüchtig und sagen, dass die Suchmaschine "ihre Rolle als Gatekeeper für Informationen überschreitet".

Unterdessen haben sich im April Kryptowährungs- und Blockchainorganisationen in der Schweiz, Kasachstan und Armenien einer Klage von Verbänden in Russland, China und Südkorea gegen Social Media Sites angeschlossen, die Kryptowährungsanzeigen blockieren.

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