Ethereum Kurs Prognose: Nach Shanghai-Upgrade – Forscher enthüllen Worst-Case-Szenario! Was erwartet ETH?

Jannis Grunewald
| 3 min read

Es ist live! Ethereum hat mit Shanghai bzw. Shapella gerade das wichtigste Upgrade seit „The Merge“ bekommen. Analysten warnen allerdings vor einem Ausverkauf im Zusammenhang mit dem Upgrade. Wie realistisch der ist, haben nun die Blockchain-Wissenschaftler von Glassnode enthüllt. Mit was sollten Anleger rechnen?

Ethereum: Absturz durch Shanghai-Upgrade?

Bitcoin konnte 2023 bereits massive Gewinne generieren, Ethereum hingegen hinkt hinterher. +76% für BTC seit Jahresbeginn, +55% für ETH. Innerhalb der letzten 24 Stunden konnte die Smart-Contract-Plattform in puncto Performance allerdings am Krypto-Platzhirsch vorbeiziehen: Fast 6% ist Ethereum seit gestern gestiegen, hat damit fast 2.000 Dollar erreicht – Bitcoin kommt im gleichen Zeitraum auf lediglich 0,33%.

Ethereums Perfomance in 2023. Bild: Coinmarketcap.com

Ethereum hält sich damit deutlich besser als gedacht, berichtet Bloomberg, denn: Analysten hatten im Zusammenhang mit dem gerade gelaunchten Shanghai-Upgrade eine brutale Korrektur in Aussicht gestellt. Der Grund: Durch das Upgrade kommt es zu einer bedeutenden Veränderung im Ethereum-Netzwerk. Das hat letzten September auf einen „Proof of Stake“-Konsensmechanismus umgestellt und Anwendern damit erlaubt, ihr Ethereum zu „staken“: Wer dem Netzwerk 32 ETH „leiht“, erhält dafür eine Belohnung ähnlich den Zinsen, die eine Bank für Einlagen bezahlt.

Bislang war es allerdings nicht möglich, diese 32 ETH oder die Staking-Belohnungen abzuheben. Das ist erst jetzt durch das Shapella- bzw. Shanghai-Upgrade möglich geworden. Doch warum könnte das eine Gefahr für den ETH-Kurs darstellen, wieso droht Ethereum dann abzustürzen?

Ganz einfach: Weil zahlreiche ETH-Anleger jetzt durch das Shanghai-Upgrade erstmals in die Gelegenheit kommen, über ihr seit langem unzugängliches Ethereum zu verfügen – und es beispielsweise zu verkaufen, um Gewinne mitzunehmen.

Seit Monaten wird spekuliert: Wie viele Anleger werden sich für einen Verkauf ihrer ETH-Token entscheiden? Und wie viele Coins werden dann abgestoßen? Und was macht das mit dem Ethereum-Kurs? Genau diesen Fragen widmen sich die Blockchain-Forscher von Glassnode in einer neuen Analyse.

Shanghai: Wie viel ETH könnte verkauft werden?

Mit Shanghai sind nun Teilauszahlungen und vollständige Auszahlungen möglich. Bei Teilauszahlungen handelt es sich um automatische Abhebungen der Staking-Rewards, bei vollständigen Auszahlungen wird das gesamte ETH ausbezahlt.

Was hierbei zu berücksichtigen ist: Bislang konnten Nutzer ihr Ethereum zwar nicht abheben, dafür aber eine „freiwillige Ausstiegsmeldung“ unterzeichnen. Diese Ausstiegsmeldung wird nun kontinuierlich gescannt – ein Vorgang, der bis zu fünf Tage in Anspruch nehmen könnte, Glassnode rechnet eher mit maximal zwei Tagen. Wer die Ausstiegsmeldung unterzeichnet hat, bekommt eine vollständige Auszahlung – alle anderen eine Teilauszahlung.

Glassnode betont allerdings: Ihrer Einschätzung nach dürften sich der Ausverkauf bei Ethereum in Grenzen halten. Die Analysten in ihrer Ethereum-Prognose:

„Wir gehen davon aus, dass nur 100k ETH (190 Mio. $) der insgesamt angesammelten Rewards abgezogen und verkauft werden.“

Selbst im Extremfall, in dem die maximale Menge an Ethereum abgezogen und verkauft wird, liege das Verkaufsvolumen immer noch „im Bereich des durchschnittlichen wöchentlichen Zuflussvolumens an den Börsen“. 

Das Fazit von Glassnode: Selbst im Falle „eines Exodus von Validatoren“ sei die Menge an abziehbarem Ethereum begrenzt – dafür sorge das Design der „Proof-of-Stake-Exit-Warteschlange“. Ein Ausverkauf würde sich folglich über Tage bis Wochen hinziehen.

Glassnode zufolge werden die Auswirkungen auf den Ethereum-Kurs „weit weniger dramatisch“ als befürchtet:

„Daher kommen wir zu dem Schluss, dass selbst der extremste Fall einen akzeptablen Einfluss auf den ETH-Preis haben wird.“


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