Die staatliche Einlagensicherung: Schutz für Sparer und Banken

Georg Steiner
| 4 min read

Die staatliche Einlagensicherung ist eine wichtige Maßnahme zum Schutz von Bankkunden und zur Stabilität des Finanzsystems. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff und wie funktioniert die Einlagensicherung in Deutschland?

Ersparnisse

Was ist die Einlagensicherung?

Die Einlagensicherung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme, die das Vermögen von Bankkunden schützen soll, falls eine Bank zahlungsunfähig wird. Konkret bedeutet das, dass die Einlagen der Kunden bis zu einem bestimmten Betrag abgesichert werden. Dadurch soll verhindert werden, dass Sparer ihr Geld verlieren, wenn eine Bank pleitegeht.

Woher kommt das Geld für die Einlagensicherung?

Die Einlagensicherung ist in der Regel eine Pflichtaufgabe der Banken und wird von diesen finanziert. Das bedeutet, dass die Banken selbst Geld in einen Fonds einzahlen, aus dem im Ernstfall die Einlagen der Kunden erstattet werden können. Es gibt jedoch auch Länder, in denen die Einlagensicherung ganz oder teilweise von staatlichen Stellen finanziert wird.

Wie hoch ist die Einlagensicherung in Deutschland?

In Deutschland sind Einlagen bei Banken und Sparkassen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kunde abgesichert. Diese Regelung gilt für alle Banken, unabhängig davon, ob sie Teil eines großen Konzerns oder eine kleine regionale Bank sind. Bei Gemeinschaftskonten ist der Betrag entsprechend höher. 

Kunden, die mehr als 100.000 Euro auf einem Konto haben, sollten daher darauf achten, ihr Geld auf verschiedene Banken zu verteilen, um das Risiko zu minimieren. Kryptowährungen könnten ein Bestandteil einer umfassenden Risikostreuung sein. Der enorme Wandel zeigt sich auch im Erfolg von neuen Coins wie beispielsweise Sponge, der enorme Kurssteigerungen verzeichnen konnte.

Wofür wird die Einlagensicherung konkret verwendet?

Die Einlagensicherung dient in erster Linie dazu, das Vertrauen der Kunden in das Bankensystem zu stärken. Wenn Sparer wissen, dass ihr Geld im Falle einer Bankenpleite abgesichert ist, sind sie eher bereit, ihr Geld auf einem Konto bei einer Bank zu hinterlegen. Dies wiederum trägt zur Stabilität des Finanzsystems bei, da die Banken auf die Einlagen ihrer Kunden angewiesen sind, um Kredite zu vergeben und ihre Geschäfte zu betreiben.

Bankrn

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Einlagensicherung ist der Schutz vor Bank Runs. Ein Bank Run ist eine plötzliche und massive Abhebung von Geldern durch Kunden einer Bank, die das Vertrauen in die Bank verloren haben. Eine solche Situation kann dazu führen, dass eine Bank zahlungsunfähig wird und möglicherweise sogar in die Insolvenz geht. Durch die Einlagensicherung wird das Risiko eines Bank Runs verringert, da die Kunden wissen, dass ihre Einlagen im Ernstfall abgesichert sind.

Stärkt das Vertrauen in das Finanzsystem

Die staatliche Einlagensicherung ist eine wichtige Maßnahme zum Schutz von Bankkunden und zur Stabilität des Finanzsystems. Kunden können sich darauf verlassen, dass ihre Einlagen bis zu einem bestimmten Betrag abgesichert sind, falls eine Bank zahlungsunfähig wird. Durch die Einlagensicherung wird das Vertrauen der Kunden gestärkt und das Risiko von Bank Runs verringert.

Doch auch wenn die Einlagensicherung ein wichtiges Instrument zur Stabilisierung des Finanzsystems darstellt, sollten Kunden dennoch darauf achten, ihr Geld auf verschiedene Banken zu verteilen, um das Risiko zu minimieren. Eine Einlagensicherung kann nur im Ernstfall greifen, wenn eine Bank tatsächlich zahlungsunfähig wird. Daher sollten Sparer auch auf die Bonität und Stabilität der Bank achten, bei der sie ihr Geld hinterlegen.

Gilt nicht für Aktien, Anleihen und andere Wertpapiere

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Einlagensicherung nicht für alle Arten von Einlagen gilt. Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen sind beispielsweise nicht über die Einlagensicherung abgedeckt. Wertpapiere verbleiben auch bei einer Bankpleite im Besitz ihres Eigentümers, also der Kunden. Diese sollten sich grundsätzlich immer vor einer Investition in diese Produkte über die damit verbundenen Risiken und Absicherungsmöglichkeiten informieren.

In Deutschland ist die Einlagensicherung gesetzlich vorgeschrieben und wird von allen Banken durch eine Einzahlung in einen Fonds finanziert. Diese Regelung hat sich in der Vergangenheit bewährt und hat dazu beigetragen, das Vertrauen der Kunden in das Bankensystem aufrechtzuerhalten.

Keine Erhöhung geplant

In anderen Ländern gibt es jedoch unterschiedliche Regelungen zur Einlagensicherung. In manchen Fällen wird die Einlagensicherung von staatlichen Stellen finanziert, in anderen Fällen von den Banken selbst. Auch die Höhe der abgesicherten Einlagen kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Kunden, die ihre Einlagen in ausländischen Banken halten, sollten sich daher über die geltenden Regelungen und Absicherungsmöglichkeiten informieren.

Zuletzt sprach sich der EZB-Bankenaufsicht gegen eine weitere Erhöhung der Einlagensicherung aus. Er glaubt nicht, dass höhere Beträge im Fall des Falles den Ansturm auf die Banken stoppen könnte. Zuletzt hatte man nach der Finanzkrise im Jahr 2011 die Einlagensicherung in Deutschland auf 100.000 Euro erhöht.