Die EU-Regeln für Bitcoin, NFT, Stablecoins und Wallets im Überblick

Georg Steiner
| 2 min read

Kryptowährungen haben das Kindesalter hinter sich gelassen und werden nun erwachsen. Dafür sorgen auch verstärkt die Behörden, die digitale Assets aus der Anarchie holen und den herkömmlichen Regeln der Finanzwelt unterwerfen. Die EU diskutiert seit längerer Zeit umfassende gesetzlichen Bestimmungen für Kryptowährungen, NFTs und Wallets. Jetzt reguliert sie den Kryptomarkt umfassend.

Vordringlichstes Argument der Befürworter war immer der Kampf gegen Geldwäsche. Die letzten Kurseinbrüche bei Kryptowährungen haben die Gesetzgeber darin bestärkt, dass Kryptowährungen, wie Bitcoin, XRP von Ripple oder Ethereum, so behandeln sind, wie andere Assets auch. 

Daher haben sich Vertreter des EU-Parlaments und der EU-Mitgliedsstaaten auf ein Regelwerk namens “Markets in Crypto Assets” (kurz MICA) geeinigt. Dieses umfasst folgende Punkte:

Lizenzen

Wer zukünftig auf dem Gebiet der EU Kryptowährungen herausgeben oder damit handeln möchte, benötigt eine Lizenz von einer Aussichtsbehörde eines Landes innerhalb der EU. Diese reicht aus, um innerhalb der gesamten EU tätig zu werden.

Wallets

Die Kryptobörsen werden verpflichtet, zukünftig zahlreiche Informationen über jede einzelne Transaktion zu sammeln und bei Geldwäsche- oder Terrorismusermittlungen an die Behörden zu übermitteln. 

Dies gilt für jene Transaktionen, bei denen Kryptowährungen in herkömmliche Währungen wie Euro oder Dollar umgetauscht werden. Dies gilt nicht für direkte Transfers zwischen privaten Wallets, die nicht bei Kryptobörsen hinterlegt sind.

Stablecoins

Inhaber von Stablecoins erhalten das Recht ihre Coins kostenlos in eine herkömmliche Währung wie den Euro umzutauschen. Dazu müssen die Emittenten von Stablecoins ein Mindestniveau an Liquidität vorhalten. 

Gleichzeitig werden sie von der europäischen Bankenaufsicht überwacht. Wer Stablecoins ausgibt, muss einen registrierten Firmensitz in der EU vorweisen können.

NFT

Die Non-Fungible Tokens müssen die Kryptovorschriften der EU nur unter bestimmten Bedingungen beachten. Dies gilt vor allem dann, wenn sie sich wie herkömmliche Wertpapiere verhalten. 

Eine umfassende Regelung eigens für NFT wurde in der EU bisher nicht erzielt, das möchte man innerhalb der nächsten 18 Monate erreichen.

Klimaschutz und Mining

Kryptounternehmen müssen zukünftig die Auswirkungen auf Umwelt und Klimawandel offenlegen. Die dafür notwendigen Standards entwirft zunächst die europäische Finanzmarktaufsicht. 

Innerhalb von zwei Jahren folgt eine Bewertung der Auswirkungen auf die Umwelt, danach sollen entsprechende Regeln eingeführt werden. Diese sollen auch für die Krypto-Miner gelten.

Gültig ab Ende 2023

Hält der Zeitplan, dann werden die neuen gesetzlichen Regeln der EU für die Kryptobranche mit Ende des Jahres 2023 in Kraft treten. Zuvor müssen allerdings noch die Ausschüsse und das EU-Parlament zustimmen. Danach folgt der Beschluss in den Mitgliedsstaaten der EU.

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