Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Abwärtsspirale
Deutschlands Autoindustrie befindet sich in Aufruhr. Auslöser ist der VW-Konzern, der ein drastisches Sparprogramm angekündigt hat. Wie die Branche insgesamt befindet sich VW mitten in einem Transformationsprozess hin zur Elektromobilität.
Doch was von Politik und Konzernleitung gefordert wird, findet aktuell wenig Anklang bei den Kunden. Die Verkäufe von Elektroautos brechen in Deutschland dramatisch ein, die Hersteller aus den USA und China erobern immer mehr Marktanteile.
Fehlende Aufträge drücken die Stimmung
Das hat dazu geführt, dass sich die Stimmung bei den Autokonzernen im Sinkflug befindet. Wie das Münchner Forschungsinstitut Ifo zuletzt herausfand, sinkt die Erwartungshaltung weiter dramatisch. Den Unternehmen fehlen die Aufträge; Sparprogramme wie jenes von VW sind damit unerlässlich.
Doch diese rufen automatisch die Belegschaftsvertreter und die Politik auf den Plan, um Werksschließungen in Deutschland zu verhindern. Doch was viele Jahrzehnte als denkunmöglich galt, wird jetzt voraussichtlich Realität werden.
Nachfrage um mehr als zwei Drittel eingebrochen
So liegt die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland im August unglaubliche 69 Prozent unter jener des Vorjahres. Ganz anders ist die Situation hingegen in Norwegen, dort waren zuletzt 94 Prozent aller neu zugelassenen Autos Elektrofahrzeuge. Deutschland droht angesichts dieser Entwicklung, seine Vormachtstellung in der weltweiten Autoindustrie zu verlieren.
Denn die von VW und Co. produzierten Autos erweisen sich als Ladenhüter. Zwar brechen auch die Verkäufe herkömmlicher Fahrzeuge stark ein, doch bei Weitem nicht so sehr wie jene der Elektroautos.
Neue Förderungen
Gut möglich, dass die Krise dazu führt, dass die Politik die bereits abgeschafften Förderungen für Elektrofahrzeuge wieder einführt. Der sogenannte Umweltbonus war erst im Dezember des Vorjahres abrupt beendet worden.
Die Krise schlägt sich auch in anderen Bereichen durch, schließlich hängen zahlreiche Zulieferbetriebe an der Autoindustrie. Der deutschen Wirtschaft könnte daher nach neuesten Prognosen eine neuerliche Schrumpfung bevorstehen. Ursprünglich waren Wirtschaftsforscher wie die Politik davon ausgegangen, dass es 2024 zu einem leichten Wachstum kommen wird. Doch davon kann jetzt keine Rede mehr sein.
Rettungsanker EZB
Die Hoffnungen ruhen jetzt auf der Europäischen Zentralbank. Sie könnte mit einer raschen Zinssenkungspolitik ab September die Wirtschaft neu beleben. Davon würden auch Kryptowährungen profitieren, denn die Branche hofft auf niedrigere Leitzinsen. Diese beflügeln die Emission neuer Coins wie Meme Games und stärken „Stars“ wie Bitcoin.