Die deutsche Industrieproduktion rasselt in den Keller

Georg Steiner
| 2 min read

Das Statistische Bundesamts hat derzeit keine guten Nachrichten. Die deutsche Industrie erlebte im Vormonat einen deutlichen Einbruch ihrer Produktion. Hauptverantwortlich dafür ist die Autoindustrie.

Industrie Hafen

Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Zinspolitik Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung zeigt, jetzt ist es offenbar so weit. Die Industrieunternehmen in Deutschland haben im März ihre Produktion stark heruntergefahren.

Dramatischer Einbruch der Auftragslage

Energieversorger, Bau und Industrie müssen einen Rückgang von 3,4 Prozent verkraften. Das zeigt, dass die Rezessionsgefahr weiterhin anhält. Immerhin handelt es sich um den stärksten Rückgang der Produktion seit einem Jahr. Noch schlimmer ist die Situation offenbar bei der Auftragslage. Dort sind die Zahlen deutlich eingebrochen.

Deutschlands Unternehmen sind mit einem Rückgang der Aufträge von 10,7 Prozent konfrontiert. Eine ähnliche Situation gab es zuletzt vor drei Jahren, doch damals wurde die Weltwirtschaft von dem Ausbruch der Corona-Pandemie erschüttert.

Wenig beeindruckt von diesen Entwicklungen zeigt sich weiterhin das Kryptoverse. Dort hat beispielsweise AiDoge bei seinem Presale beinahe den Meilenstein von 4 Millionen Dollar erreicht. Doch von Erfolgen wie diesen ist die deutsche Industrie derzeit weit entfernt. 

Auf dem Weg in die Rezession?

Schon in den ersten drei Monaten konnte die deutsche Wirtschaft nur knapp eine Rezession verhindern. Das Bruttoinlandsprodukt stagnierte. Wenn es zwei Quartale in Folge zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung kommt, spricht man von einer Rezession. Die Aussichten für die zweite Jahreshälfte 2023 sind dabei alles andere als rosig. Mitverantwortlich dafür ist auch die EZB.

Sie ist weiterhin gezwungen, die Leitzinsen anzuheben, um die neuerlich gestiegene Inflation zu dämpfen. Doch bisher war der Erfolg ihrer Bemühungen überschaubar. Das lässt weitere Zinsanhebungen für die Zukunft erwarten. Doch diese dämpfen die Nachfrage und damit in weiterer Folge die Produktion der Unternehmen.

Exportabhängigkeit trifft die Industrie

Daher ist es nicht überraschend, dass der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, für die zweite Jahreshälfte keine Erholung der Konjunktur prognostiziert. Schließlich steigen die Zinsen nicht nur in Europa, sondern auch im Rest der Welt. Das schadet einer auf Export getrimmten Wirtschaft, wie jener Deutschlands, ganz besonders. Die Nachfrage nach deutschen Produkten sinkt, das zeigt sich bereits in den Auftragsbüchern.

Besonders hart betroffen ist die deutsche Autoindustrie. Während der Rückgang über alle Branche hinweg 3,4 Prozent beträgt, ging hier die Produktion um 6,5 Prozent zurück. Auch die Baubranche trifft es mit minus 4,6 überdurchschnittlich hart. Sie spürt die hohen Zinsen und die teuer gewordenen Baumaterialien besonders stark.

Jetzt wird die Zinspolitik der Notenbanken endgültig zum Balanceakt. Doch diese Entwicklung war absehbar, schließlich lässt sich die Inflation nur durch eine Dämpfung der Nachfrage senken. Das bekommen jedoch nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Wirtschaft drastisch zu spüren.

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