Die Börsenaufsicht schindet im Prozess gegen Ripple Zeit

Georg Steiner
| 2 min read

Seit Dezember 2020 streiten die amerikanische Börsenaufsicht SEC und Ripple vor Gericht darüber, ob es sich bei der Kryptowährung XRP um ein Wertpapier handelt oder nicht. Eine Entscheidung zugunsten der SEC hätte weitreichende Konsequenzen für Ripple.

Zuletzt schien das Unternehmen mit seiner Argumentation am längeren Ast zu sitzen. Mittlerweile schütteln immer mehr Prozessbeobachter, ob der Strategie der Börsenaufsicht, den Kopf. Diese scheint auf Zeit zu spielen und zieht eine gerichtliche Entscheidung in die Länge.

Die Zeit verfließt

Zuletzt forderte die Behörde eine Fristverlängerung. Beobachter mutmaßen nun, dass der SEC die Argumente ausgegangen sind. Immerhin ist Ripple erst vor kurzem ein großer Sieg im Streit vor Gericht gelungen, der prompt zu einem Kursanstieg führte. 

Offenbar gehen auch die Märkte von einem gerichtlichen Erfolg aus, denn seit dem Zwischentief im Januar/Februar weist die Kurve steil nach oben. Die SEC hingegen verzögert weiter und versucht so offenbar XRP weiterhin vom amerikanischen Markt fernzuhalten. Normalerweise machen Kläger Druck und Beklagte verzögern, doch hier scheint es genau umgekehrt zu laufen.

Seltsame Verzögerungstaktik

Wie US-Anwalt James Filan vor kurzem öffentlich machte, hat die SEC einen neuen Antrag vor Gericht eingebracht, der eine weitere Fristverlängerung vorsieht. 

Gleichzeitig versucht die Behörde zu verhindern, dass es laut einem Antrag von Ripple schon im Mai dieses Jahres zu einem Urteil kommt.

Das ist wenig überraschend, denn bisher geriet die SEC vor Gericht immer wieder argumentativ ins Schleudern. Sie versucht zu beweisen, dass XRP als Wertpapier einzustufen ist und damit genehmigungspflichtig wäre. Ripple hingegen konnte nachweisen, dass sich das Unternehmen mit dieser Frage beschäftigt hatte und seine Regeln daher immer wieder adaptieren musste, damit der Verkauf amerikanischen Recht entspricht.

Strebt die SEC einen Vergleich an?

Dazu kommt noch, dass Ripple offenbar davon überzeugt ist, dass die Behörde XRP intern schon vor langer Zeit nicht als Wertpapier eingestuft hat, nach außen hin jedoch eine andere Meinung vertritt. Gelänge es Ripple dies vor Gericht nachzuweisen, wäre dies wohl ein Tiefschlag für die SEC.

Ripple CEO Brad Garlinghouse sieht das Gerichtsverfahren als wegweisend für die gesamte Krypto-Industrie und will ein rasches Urteil. Die Verzögerungstaktik der SEC könnte jedoch darauf hindeuten, dass die Behörde einen Vergleich anstrebt, um eine blamable Niederlage abzuwenden.

Die anfängliche Nervosität der Anleger ist derzeit nicht erkennbar, ganz im Gegenteil. XRP von Ripple verzeichnet weiterhin einen Aufwärtstrend

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