Bitcoin auf Zwei-Jahres-Tief: Die Gründe für den Bitcoin-Crash

Josef Tischmacher
| 11 min read
Bitcoin dead

Gerade von Pessimisten und Gegnern der Kryptobranche wird er immer wieder prognostiziert: Der Bitcoin Crash. Jüngst setzte sich wiederholt die EZB kritisch mit der Kryptowährung auseinander. Doch was steckt hinter den ganzen Vermutungen?

Tritt tatsächlich ein Bitcoin Absturz verbunden mit einem Krypto Crash in naher Zukunft ein? Oder liegt es eher nahe, dass mächtige Institutionen wie die Zentralbanken um ihren Einflussbereich bangen? In diesem Artikel möchten wir einige Mythen rund um Bitcoin und Co. aus dem Weg räumen.

Bitcoin kämpft bei 16.000 Dollar auf Zwei-Jahres-Tief – Droht ein neuer Absturz?

Die Frage ist wohl weniger, ob es zu einem erneuten Absturz von Bitcoin kommen wird. Denn der Rückgang des Kurses begleitet die Branche nun bereits seit rund einem Jahr. Von seinem Allzeithoch bei 68.000 USD ist der Bitcoin aktuell weit entfernt. Dabei ist der Kurs um 75 Prozent eingebrochen. Grund genug, den Bitcoin tot zu sagen? Möglich, doch eher zu kurz gegriffen. 

Bitcoin Chart BTC

Betrachtet man einen etwas längeren Zeitraum sieht man deutlich, dass der Bitcoin heute letztendlich nicht tiefer steht als vor dem großen Hype Ende 2020, Anfang 2021. Seither zeigt der Bitcoin ähnliche Verhaltensweisen wie klassische Aktien aus dem Technologiebereich. Warum in den Medien eine Anlage in BTC kritischer gesehen wird, als ein Investment in vergleichbare Werte ist insbesondere dann nicht nachvollziehbar, wenn man den Vergleich wagt.

PayPal Aktie

Für den gleichen Zeitraum verlor die PayPal Aktie beispielsweise massiv an Wert. Von 235 USD im Januar 2021 auf aktuell rund 75 USD. Während Bitcoin für den angegebenen Zeitraum also keine Kursverluste verzeichnet, brach PayPal um rund 70 Prozent !!! ein.

In der insgesamt schwächelnden Marktsituation tut sich selbstredend auch der Bitcoin schwer. Anleger sind gerade bei spekulativen Investments vorsichtig. Doch zeigen die Zahlen auch sehr deutlich, dass die Anzahl derer, die Bitcoin langfristig halten, eher steigt. Unzählige Adresse halten ihre Coins bereits seit 2020 und länger. Eine Bodenbildung bei Bitcoin stellt sich heraus. Ein Investment erscheint daher äußerst sinnvoll. 

Neben dem Bitcoin als Leitwährung bieten sich in Zeiten eines Bärenmarkts gerade für risikobereite Anleger auch Investments in jüngere Projekte an. Presale Coins oder ICOs bieten hier möglicherweise vielversprechende Kurszuwächse.

Bitcoin, Ethereum und Co: Die Gründe für den Krypto-Crash 

Der aktuelle Kursrückgang in der Kryptobranche ist neben den insgesamt schlechten makroökonomischen Bedingungen insbesondere dem Scheitern einiger Projekte in der Szene geschuldet. Wir möchten ein kurzes Bild der einzelnen Vorfälle für z.B. so einen Bitcoin-Crash zeichnen.

FTX Crash

Der Niedergang der FTX Börse ist die wohl größte Pleite in der noch jungen Krypto Geschichte. Durch einen nicht gedeckten spekulativen Derivatenhandel haben die Verantwortlichen das Geld der Anleger verzockt. Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass der Gründer der Plattform Sam Bankman-Fried zehn Milliarden Dollar der anvertrauten Kundengelder an sein eigenes Handelsunternehmen Alameda Research verschoben hat. 

Nachdem Transaktionen für Anleger blockiert wurden, kam es zudem zu einem Hackerangriff, worüber zusätzlich 473 Millionen USD an Wert gestohlen wurde. Neben dem Einsturz des FTT Tokens verloren so ziemlich alle Anleger das auf der FTX Börse geparkte Geld. Den Ausverkauf des FTT Coins hat wohl auch Binance zu verschulden. Die anschließend geplante Übernahme von eben jenen Köpfen rund um den Binance Gründer CZ fand dann zum Bedauern der Anleger ebenso wenig statt. 

Der FTT Kurs bewegt sich nunmehr Richtung Bedeutungslosigkeit. Nach den ganzen Vorfällen erscheint es nahezu dreist, dass der Gründer FTX wohl neu auflegen möchte.

https://www.twitter.com/CarlBMenger/status/1601669192960585728

Solana und FTX

Direkt von der FTX Pleite betroffen, da wohl enger als gewünscht mit der Börse verwoben, war der SOL Kurs. Solana musste unvorstellbar Federn lassen, nachdem klar wurde, dass eine bedeutende Menge an Werten seitens Solana auf FTX geparkt waren und nun wohl verloren sind.

Solana und FTX

Im Anschluss an verschiedene Offenlegungen hatte Tether (der größte Stablecoin am Markt) über eine Milliarde USDT von Solana auf Ethereum verschoben. Binance und andere Krypto Börsen stellten vorübergehend den Handel mit USDT und USDC auf der Solana Blockchain ein, um einen Ausverkauf der Stablecoin zu verhindern. 

Der insgesamt geblockte Wert (total value locked) auf der Blockchain sank um über 70 Prozent. Bis dato wurde SOL als ernst zu nehmende Konkurrenz von Ethereum im DeFi Bereich gehandelt. Nach aktuellen Zahlen seien nur noch 328 Millionen USD an Wert in DeFi-Protokollen gebunden. Dieser Wert lag vor kurzem noch bei über zehn Milliarden USD.

Der Terra Luna Untergang

Einige Monate früher im Jahr kam es zum ersten großen Krypto-Beben bzw. Krypto-Crash. Denn im Mai 2022 kam es zum Niedergang der Terra Luna Foundation. Das Blockchain Projekt hatte einen eigenen Stablecoin namens UST. Der algorithmische Stablecoin verlor aus nicht nachvollziehbaren Gründen seine Kopplung (englisch: peg) an den US-Dollar. 

Im Protokoll war vorgesehen, UST Verluste mit dem LUNA Coin aufzufangen. Es kam was kommen musste: Es wurden unzählige LUNA geprägt und auf den Markt geschwemmt. LUNA verlor massiv an Wert. 

Terra Luna Chart

Um die Talfahrt aufzuhalten verkaufte die Luna Foundation zudem rund 80.000 BTC. Weshalb der gesamte Markt und eben auch Bitcoin unter die Räder kam. Zwischenzeitlich schwirren im Netz zudem Gerüchte darüber, dass Sam Bankman-Fried wohl auch in diese Angelegenheit verwickelt war. 

Zum beschriebenen Zeitpunkt kam es zu erhöhten Verkaufsaufträgen auf FTX. Möglicherweise hatten die Verantwortlichen auf fallende Kurse gesetzt (LUNA geshortet), um einen hohen Gewinn zu erzielen. Bei einer entsprechenden Marktdominanz und damit einhergehender Macht könnte eine derartige Manipulation naheliegend sein.

💡 Cryptonews Lesetipp: Terra Classic Coin kaufen

Celsius Kollaps

Der Untergang von Celsius folgte im zeitlichen Verlauf nach dem Terra Luna Niedergang. Celsius war bis dato eine der größten Börsen zum Verleihen von Kryptowährungen (klassisch zentrales Finanzunternehmen). Beim sogenannten Lending können Investoren ihre Coins gegen die Zahlung von Zinsen verleihen. 

Die Verwerfungen am Kryptomarkt nach der LUNA Pleite und der darauf folgende Bitcoin Einbruch sorgten dafür, dass das Geschäftsmodell von Celsius einbrach. In Bullenmärkten scheint ein derartiges Geschäft, mit Zinsversprechungen in zweistelliger Prozenthöhe möglich. Der Rückgang des Marktes zeigte aber auch hier die wohl nicht ganz solide Geschäftsidee. Denn auch Celsius konnte die in den Verträgen geparkten Werte nicht mehr bereitstellen und musste somit Insolvenz anmelden.

Warum lassen diese Probleme den Krypto Markt einbrechen?

Die oben beschriebenen Projekte und deren Einbrüche haben und hatten enorme Auswirkungen auf die Kryptobranche. Die teils dubiosen Geschäftspraktiken schaden der Szene oft nachhaltig. Ein massiver Vertrauensverlust geht damit einher. In Verbindung mit negativer Berichterstattung ist dies Gift für den Kryptomarkt. Und gerade in einem bis dato nicht regulierten Anlagebereich sorgt eine derartige Paarung für enorme Volatilität (also starke Schwankungen). 

Blickt man jedoch etwas genauer in die Problematiken der angesprochenen Projekte zeigen sich eindeutig Parallelen. So sollte der Derivatenhandel auf Kryptowährungen (siehe FTX) äußerst kritisch betrachtet werden. Satoshi Nakamoto hat den Bitcoin als Alternative zum klassischen Fiat-Geldsystem entwickelt. Also auch als Antwort auf die kritischen Bereiche des bestehenden Finanzsystems. Der Derivatenhandel, also die Wette auf fallende oder steigende Kurse, ist mit Sicherheit eine der mitunter radikalsten neo-liberalen Finanzinstrumente. 

Diese äußerst spekulative Anlageklasse muss penibel genau reguliert werden, sonst drohen – wie bei FTX geschehen – massivste Veruntreuungen von Anlagegeldern. Dass das kapitalistische System natürlich schnell auch CFD (Contract for Difference) Handel auf Bitcoin und Co. entwickelt hat, ist eine logische Konsequenz des Marktes. Doch sollten Anleger spätestens nach dem FTX Aus diesen Bereich als weitere zentralisierte Marktmaschinerie betrachten, die mit dem ursprünglichen Bitcoin Gedanken aber so gar nichts mehr zu tun hat. 

Für den langfristig denkenden Bitcoin Anleger, oder auch sogenannte Bitcoin Maximalists, ist das Geschehene eher eine Art natürlicher Gesundungsprozess. Fanden dadurch glücklicherweise wenig solide und letztendlich dubiose Geschäftsmodelle zu ihrem Ende. Was schlecht für die betroffenen Anleger ist, ist eine doch auch positiv zu betrachtende Bereinigung des Bitcoin Kurses.

💡 Cryptonews Lesetipp: Bitcoin Alternative

Welche Rolle spielt Binance bei dem Crash?

Ausgangspunkt für die FTX Pleite ist die Tatsache, dass Binance seine FTT Bestände aufgelöst hat. Hierzu werden im Netz die unterschiedlichsten Gründe angeführt, die am Ende jedoch alle Spekulationen bleiben. So hieß es, dass CZ – CEO von Binance – erfahren habe, dass das Geschäftsmodell von FTX nicht sicher sei, worauf er den FTT Bestand veräußert hat. 

Zudem kursieren Gerüchte, dass es Binance nur darum ging, einen wichtigen Konkurrenten auszustechen. Was auch immer geschehen ist. Der FTT Verkauf seitens Binance war zwar sicherlich auch ein Auslöser für Bitcoin-Crash aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der einzige Grund dafür, warum FTX letztendlich pleite gegangen ist. Zwischenzeitlich versuchen Binance und andere große Börsen wie OKX mehr Licht ins Dunkle zu bringen. 

Mit dem sogenannten Proof-of-Reserve Konzept möchten die Plattformen zeigen, welche Rücklagen jeweils vorhanden sind. Zudem sollen Instrumente eingeführt werden, die diese Strategien nachvollziehbar und prüfbar machen. 

Alles in allem sorgt der jüngste Bitcoin und Krypto-Crash dafür, dass die etablierten Regulierungsbehörden die Problematik des nicht regulierten Kryptomarktes schleunigst angehen müssen. Und auch wenn die EZB gegen Bitcoin und Co. wettert, ein entsprechendes Papier zu deren Regulierung ab 2023 oder spätestens 2024 ist bereits erstellt und liegt zur Umsetzung bereit.

Die besten Krypto Alternativen zu Bitcoin 

Dash 2 Trade – Bester Krypto Presale 2022

Dash 2 Trade Krypto Presale

Hinter Dash 2 Trade steckt ein noch junges Blockchain Projekt, dass sogar von so einem Bitcoin-Crash profitieren könnte. Die Macher möchten das Krypto-Trading auf eine neue Stufe heben. Mit einer Art Social-Trading will die Plattform insbesondere unerfahrenen Anlegern bei Kauf und Verkauf von Coins unterstützen. Es steckt auf jeden Fall Potenzial im Projekt, auch wenn sich die Konkurrenzsituation im Bereich Kryptobörsen sicherlich komplex darstellt.

 

RobotEra – Neues Metaverse Krypto Spiel

Mit RobotEra haben Anleger die Möglichkeit über den Presale an einem neuen Projekt im Bereich Metaverse teilzunehmen. Das Potenzial für das Metaversum ist eindeutig klar, seit Facebook den Mutterkonzern Meta gegründet hat. Unbegrenzte Möglichkeiten sind hier denkbar. 

💡 Cryptonews Lesetipp: Das neueste Metaverse-Projekt im Kryptospace im Vorverkauf

RobotEra fokussiert dabei auf die Blockchain Technologie und bindet NFTs mit ein. Konkurrenten sind insbesondere Decentraland (MANA) und der SAND Token.

 

IMPT – Nachhaltige Kryptowährung

IMPT mit LBANK kaufen

Mit deutlich weniger Konkurrenz hat das ebenfalls sich im Vorverkauf befindliche Projekt IMPT zu kämpfen. Die Gründer möchten den Handel mit CO2-Zertifikaten auf die Blockchain bringen und somit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Partnerschaften sind beeindruckend und das Potenzial riesig, insbesondere weil die Teilnehmer aktiv im Geschäftsmodell teilnehmen können.

Fazit 

Ein Bitcoin Crash wurde schon oft gezeichnet. Insbesondere mächtige Gegner der dezentralen Kryptoidee versuchen die Technologie klein zuhalten. Derweil sorgen dubiose Projekte, die mit Bitcoin und Co. verknüpft werden, zusätzlich für Unsicherheit. Doch Todgesagte leben bekanntlich länger. 

Bitcoin hat im Vergleich zu anderen klassischen Technologiewerten im vergleichbaren Zeitraum eindeutig weniger verloren. Kursrückgänge sind in allen Märkten meist gesunde Konsolidierungsprozesse. Wahre Blockchain Enthusiasten und langfristig denkende Anleger tangiert ein derartiger Krypto-Crash nur peripher. 

Der Tweet der EZB ist meines Erachtens nur ein weiterer, schlecht recherchierter, unnötig Angst verbreitender Artikel eines Zentralorgans, das seine Macht wanken sieht. Die aktuell schwächelnden Kurse stellen eher eine Kaufmöglichkeit für Bitcoin dar.

FAQs

Warum der Krypto Crash?

Statt Krypto Crash bietet sich vielmehr das Wort Konsolidierung an. Also ein gesunder Anpassungsprozess der Kurse. Für langfristig denkende Anleger bieten die Verwerfungen mit Kursrückgängen eher Kaufoptionen als Angstzustände.

Kann der Bitcoin zerstört werden?

Mit einer weiter steigenden Dezentralisierung scheint die Zerstörung des Bitcoins in weiter Ferne. Durch die anhaltende Adaption und die anstehenden Regulierungen erscheint der Bitcoin weiter ungefährdet und damit weniger angreifbar als alle bekannten Fiat-Währungen.

Wie hoch wird der Bitcoin noch steigen?

Hier reichen die Vermutungen von 100.000 USD bis zu über 1.000.000 USD. Vereinzelte Berechnungen berücksichtigen insbesondere nach den Regulierungsbemühungen den Einstieg großer Vermögensverwalter und weiterer Unternehmen. Hierüber könnte sich bis 2030 durchaus ein Kurs von 350.000 USD pro Bitcoin entwickeln. 

Wird der Bitcoin jemals wieder steigen?

Die Wahrscheinlichkeit das Bitcoin in naher Zukunft über 30.000 USD steigt ist sicherlich höher, als dass er unter 10.000 USD sinkt, auch nach dem überlebten Bitcoin-Crash.