Binance Boss Zhao: Kryptowährungen sind wieder sicher

Sebastian Schuster
| 6 min read

Changpeng Zhao sagt der Krypto-Branche nach einem schwierigen Jahr einen “gesünderen” Start ins Jahr 2023 voraus. Der Binance-CEO verglich außerdem FTX mit Madoff, dem größten Anlagebetrüger der US-Geschichte. Zeitgleich veröffentlichte Binance sein Proof-of-Reserves-System beginnend mit Bitcoin, um Anleger zu beruhigen. Kann Binance von der FTX-Implosion letztlich profitieren?

Binance gibt sich transparent

Geht es nach dem Binance CEO, steht die Krypto-Industrie nach dem FTX-Crash “gesünder” da als zuvor. Auf einer Binance-Veranstaltung in Athen sagte Zhao, er “würde eine Erholung sehen”. Konkrete Prognosen lehnte er ab, kündigte aber an, dass Binance die Branche beobachten und versuchen werde, „jeden Trend zu unterstützen”.

Seit dem FTX-Zusammenbruch tritt Changpeng Zhao, alias CZ, in den sozialen Medien als Vertreter der Anlegerinteressen auf und zeigt sich besorgt über den Ruf der Branche, vor allem aber seiner eigenen Plattform, Binance.

Dazu nutzt der CEO regelmäßig Twitter, wo er mit 7,9 Millionen Followern eine enorme Reichweite besitzt. Auf der Social-Media-Plattform veröffentlichte Zhao vergangene Woche Freitag einen “Proof of Reserves System (PoR)” bezüglich der Bitcoin-Bestände von Binance.

Indem Binance Krypto-Anlegern schwarz auf weiß darlegt, wie hoch seine Bestände der größten Kryptowährung sind, möchte das Unternehmen belegen, wie gesund und solvent es ist. Laut dem PoR verfügte Binance zum Zeitpunkt der Momentaufnahme über 582.485 Bitcoin. 

Die Nutzer der Binance-Börse verfügten zur selben Zeit über 575.742 BTC. Die verfügbare Marge in Bitcoin betrug zum Zeitpunkt der Auswertung 6.743. Im besagten PoR können Nutzer zudem ihre eigenen Bitcoin-Bestände über einen Link verifizieren.

CZs Rolle beim FTX-Untergang

So sehr Zhao um eine Verständigung mit Anlegern und eine Beruhigung der Krisensituation bemüht ist, so hart geht der Binance-Chef mit seinem Mitbewerber FTX ins Gericht. Bei einer Podiumsdiskussion des Milken Institutes teilte er gegen den ehemals größten Mitbewerber FTX aus: 

„FTX ist eher wie Madoff. Es ist eine Lüge, es ist ein Ponzi“, sagte Zhao. „Nur weil FTX passiert ist, heißt das nicht, dass jedes andere Geschäft schlecht ist.”

Es war ebenfalls Zhao, der FTX mutmaßlich den “Todesstoß” versetzte. Bis zum 2. November schien die Welt für FTX noch in Ordnung zu sein. Als CZ aber am 5. November, nach Negativberichten zu FTX, ankündigte, dass Binance seine gesamten Reserven an FTX-Token (FTT) abstoßen werde, war das Resultat ein Kollaps des FTT-Preises. Dieser traf sowohl FTX selbst als auch den eng verbundenen Hedgefonds Alameda.

Der Preisverfall bewog FTX-Kunden in Scharen dazu, ihre Kryptowerte von der Börse abzuziehen. Ungefähr 6 Milliarden US-Dollar wurden so in kürzester Zeit von FTX abgezogen, woraufhin FTX nicht mehr ausreichend liquide war, um seine Kunden auszahlen zu können. Der damalige FTX-CEO Sam Bankman-Fried bat daraufhin CZ um Hilfe, und CZ erklärte die Hilfe gerne zu gewähren.

Nach der Bewertung der FTX-Bilanz, die auf ein gigantisches Loch von 8 bis 10 Milliarden Dollar schließen ließ, nahm CZ aber Abstand vom angekündigten Deal. Damit war das Schicksal von FTX besiegelt. Am 11. November musste die Krypto-Börse inklusive Alameda Research und knapp 130 Tochtergesellschaften Gläubigerschutz nach US-Recht beantragen. 

Besonders brisant ist dabei, dass CZ ein zwischenzeitliches Angebot von Alameda CEO Caroline Ellison ablehnte, die alle FTT von Binance zu einem Preis von 22 US-Dollar pro Stück aufkaufen wollte. Mit diesem Deal hätte der Schaden der FTX-Anleger zumindest kurzfristig verringert werden können. Unklar ist allerdings auch, woher Ellison das Geld für den Kauf nehmen wollte. 

Warum der mächtige Binance CEO nicht die Chance wahrnahm, um die “faulen” FTT-Bestände loszuwerden, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Der Wert der von Binance gehaltenen FTT-Token bezifferte sich zum damaligen Zeitpunkt auf 500 Millionen US-Dollar. Was auch immer CZ damit erreichen wollte, er hat einen sehr hohen Preis dafür gezahlt.

War der FTX-Crash ein reinigendes Gewitter für die Krypto-Industrie?

Noch kann kein Fazit unter dem FTX-Fall gezogen werden. Es wird allerdings zunehmend klarer, dass Sam Bankman-Fried über die Maßen selbstsicher war und glaubte, über jeden Zweifel erhaben zu sein. So wie auch seine Ex-Lebensgefährtin Ellison hatte Bankman-Fried den Überblick über das eigene Geschäft in Wahrheit aber wohl komplett verloren.

IMPT.io Coin

Angesichts der immer riskanteren Geschäfte und des laschen Umgangs mit FTX-Kundendaten und Kundengeldern kann man den FTX-Zusammenbruch als hausgemacht bezeichnen. Zahlungsanweisungen per Firmen-Chat und insgesamt fehlende oder missachtete Compliance-Regeln entsprechen sicher nicht den üblichen Standards in millionenschweren Krypto-Unternehmen. Daher kann trotz der Ausmaße des FTX-Skandals nicht von den Machenschaften des Ex-CEO Bankman-Fried auf die gesamte Krypto-Branche geschlossen werden.

IMPT Token in den Startlöchern 

Wie es mit der Krypto-Industrie weitergeht, hängt aber unweigerlich auch davon ab, ob Anleger die Praktiken, die die drittgrößte Krypto-Börse zum Kollabieren brachten, auch anderen Krypto-Plattformen und Token-Projekten zutrauen. Durch die wechselseitigen Beteiligungen können aber auch Unternehmen und Banken in Mitleidenschaft gezogen werden, die sich nichts zuschulden haben kommen lassen.

Aktuell lässt sich jedenfalls eine Kapitalflucht hin zu selbstverwalteten Börsen und Cold Wallets beobachten. Zudem ist auffällig, dass neue Krypto-Projekte kaum unter dem FTX-Crash leiden, sondern sich einer enormen Beliebtheit erfreuen.

Ein neues Krypto-Projekt zieht insbesondere umweltbewusste Anleger an, die einen Token mit Mehrwert suchen. IMPT.io will die Blockchain-Technologie und den CO₂-Zertifikatehandel miteinander verknüpfen und legt dazu einen Token auf.

IMPT soll es privaten Anlegern, Unternehmen und Organisationen ermöglichen, offizielle Emissionszertifikate zu erstellen und diese auf der IMPT-Plattform handeln zu können. Für Unternehmen, die sich im Klimaschutz engagieren wollen, ist ein Emissionszertifikat, das  über eine Blockchain-Transaktion erworben wurde, ideal, da der Vorgang unveränderlich und transparent ist.

Mit einem auf Blockchain basierenden CO”-Zertifikatehandel können zudem Mehrfachzahlungen vermieden und Betrug bekämpft werden. Die Emissionsgutschriften auf IMPT können in NFTs umgewandelt und zwecks CO₂-Kompensation getilgt werden. Ein eventueller Wiederverkauf von gelöschten NFTs ist damit ausgeschlossen.

Es bleibt abzuwarten, wie Anleger die Mission hinter IMPT bewerten. Die Nachfrage nach simplen und effektiven Mechanismen, um den Klimawandel zu bekämpfen, scheint jedenfalls vorhanden zu sein. Der Kurs des IMPT wird sicher maßgeblich davon abhängen, wie attraktiv die Plattform und der Marktplatz für Kunden und Anbieter sein wird.

Wer die Verknüpfung von Blockchain und Zertifikatehandel für eine zukunftsfähige Idee hält, kann jetzt in den IMPT Coin investieren. Wie lange die aktuelle zweite Phase des Vorverkaufs andauern wird, ist ungewiss.

Die erste Tranche an IMPT-Token war noch vor dem offiziellen Ende der ersten Pre-Sale-Phase vergriffen. Der aktuelle Preis des IMPT Token liegt bei 0,023 US-Dollar. Und über 50 Prozent der Token für Phase 2 sind bereits ausverkauft.

Die hohe Nachfrage nach neuen Token sowie nach GameFi-Werten macht Hoffnung auf eine, wie es CZ nennt, “gesündere” Krypto-Branche. Anleger sollten vor allem nachhaltige, dezentrale Projekte und auch den GameFi-Sektor im Blick haben. Letzterer hat sich zur erfolgreichsten Sparte im Krypto-Markt gemausert.

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