Nun geht es den Zombies an den Kragen

Georg Steiner
| 2 min read

Spätestens seit der TV-Serie “The Walking Dead” sind Zombies ein fixer Bestandteil der Popkultur geworden. Doch Zombies sind nicht nur beliebtes Thema der Unterhaltung, sondern sie sind längst unter uns.

Doch im Gegensatz zu jenen Gestalten auf den Bildschirmen, agieren sie unsichtbar. Die Rede ist von Unternehmen, die längst nicht mehr finanziell lebensfähig sind und doch weiterhin durch die Wirtschaft taumeln. 

Seit die Notenbanken den Geldhahn weit aufgedreht haben, ist immer öfter von der Zombifizierung der Wirtschaft die Rede, doch was ist das eigentlich?

Schon in der Vergangenheit nutzte die Politik Krisen dazu, um den Geldhahn aufzudrehen. Das hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass durch die Geldentwertung die Staatsschulden gewissermaßen von selbst verschwanden.

Seit 2008 laufen die Druckerpressen auf Hochtouren

Mit der Lehmann-Brothers-Krise im Jahr 2008 und der folgenden Euro-, bzw. Finanzkrise kannte das Gelddrucken keine Grenzen mehr. Die großen Notenbanken leiteten eine Niedrigzinspolitik ein, die jeder Bürger zu spüren bekam. 

Während sich die Kreditzinsen dem Nullpunkt näherten, schmolzen auch die Sparzinsen zusammen. Heute ist man es gewohnt, für sein Geld keine Zinsen mehr auf der Bank zu bekommen, sondern im schlimmsten Fall sogar Negativzinsen zu bezahlen.

Billiges Geld hält “tote” Unternehmen am Leben

Doch auch für die Wirtschaft hat diese Geldpolitik dramatische Auswirkungen. Unternehmen, deren Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert, werden durch das billige Geld der Notenbanken künstlich am Leben erhalten.

Normalerweise muss ein Unternehmen zumindest so viel Geld verdienen, dass es die Zinsen seiner Kredite bedienen kann. Sinken die Zinsen jedoch nahe dem Nullpunkt ab, erleichtert dies Firmen das Überleben.

Ansteckungsgefahr voraus

Das wäre an und für sich schon schlimm genug, denn so baut sich im Kreditportfolio der Banken ein enormes Risiko auf. Wozu dies führen kann, konnte man nach der Pleite von Lehmann Brothers live miterleben. 

Doch damit sind die Schwierigkeiten, die so eine Geldpolitik auslöst, noch lange nicht am Ende. Zombifizierte Unternehmen agieren weiterhin am Markt. Sie unterbieten die Preise gesunder Wirtschaftsbetriebe, um weiterhin Aufträge zu erhalten. Damit kommt es zu einer Marktverzerrung, die in Folge auch gesunde Unternehmen in Probleme versetzen kann.

Dreimal so viele Betroffene wie vor 11 Jahren

Eine Untersuchung der Unternehmungsberatung Kearney vom Vorjahr hat gezeigt, dass sich die Zahl der betroffenen Firmen seit dem Jahr 2010 verdreifacht hat. Das billige Geld verschiebt die notwendigen Insolvenzen und erschafft ein Risiko, das sich im Hintergrund immer weiter aufbläht.

Doch nun planen sowohl die EZB als auch die FED, die Zinsen für Kredite wieder zu erhöhen. Grund ist die anhaltend hohe Inflation. Doch diese Zinsschritte könnten die Zombies schnell in Zahlungsschwierigkeiten bringen.

Werden die Karten neu gemischt? 

Schon im Jahr 2007 traten Millionen von Kreditnehmern, die ihre Immobilienkredite nicht mehr bedienen konnte, eine weltweite Finanzkrise los. Das könnte sich jetzt wiederholen. Die untoten Unternehmen bilden also eine reale Gefahr, die sich ebenfalls dramatisch auf Kryptowährungen auswirken könnte. 

Eine Pleitewelle würde die Karten im Finanzsystem neu mischen. Welchen Platz die digitalen Assets dann einnahmen werden, ist eine spannende Frage. Bitcoin war ein Kind der Krise und entstand aus den Erfahrungen der Finanzkrise 2008. Gut möglich, dass jetzt der nächste Härtetest wartet.

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