Diese Wirtschaftskrisen haben den Lauf der Geschichte verändert

Georg Steiner
| 4 min read

Wirtschaftskrisen gehören zum Wirtschaftskreislauf, ebenso wie Phase einer Hochkonjunktur. Einige von ihnen haben Geschichte geschrieben. Sie gelten als entscheidend für Neuausrichtungen und haben zahllose Existenzen vernichtet.

Finanzkrise

Unter einer Wirtschaftskrise versteht man das Ende einer Hochkonjunktur, die in einem wirtschaftlichen Zusammenbruch endet. Als Auslöser können viele verschiedene Gründe eine Rolle spielen, das zeigen auch die folgenden Beispiele. Dazu zählen nicht nur Blasen, sondern auch die Inflation oder ein sogenannter „Schwarzer Schwan“. Dabei handelt es sich um ein unvorhersehbares Ereignis, das alles auf den Kopf stellt.

Die Folgen einer schweren Krise sind jedoch zumeist ähnlich. Die Wirtschaft und die Aktienmärkte brechen ein, die Inflation steigt ebenso wie die Arbeitslosigkeit. Das führt zu einer restriktiven Geldpolitik der Notenbanken, die so versuchen, einen Gesundungsprozess herbeizuführen. Staaten und Haushalte beginnen massiv zu sparen, um ihren Kosten in den Griff zu bekommen.

Die folgenden Wirtschaftskrisen waren einzigartig:

1637: Die Tulpenmanie

Bei der Tulpenmanie in den Niederlanden handelte es sich um die erste Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte. Sie begann bereits Ende des 16. Jahrhunderts und zog sich bis ins Jahr 1637. Tulpen waren damals ein beliebtes Sammelobjekt des Adels und im Bürgertum. Doch als der Wert der Tulpenzwiebeln enorme Höhen erreichte, platzte die Blase und riss zahlreiche Spekulanten finanziell in den Abgrund. Wie die Geschichte zeigen wird, haben die Menschen nichts aus dieser Erfahrung gelernt.

Tulpenfeld

1929: Weltwirtschaftskrise

Jene Rolle, die dreihundert Jahre zuvor die Tulpen eingenommen hatten, übernahmen 1929 die Aktien. Der sogenannte Black Friday hat nicht nur die Weltwirtschaft in den Abgrund gestürzt, sondern auch einen neuen Begriff in der Wirtschaftswelt geprägt. Als zahllose Privatpersonen Schulden aufnahmen, um an der New Yorker Börse zu spekulieren, platzte die Blase. Auf die „Goldenen Zwanziger“ folgten Armut und Massenarbeitslosigkeit. Die Krise begann an der Wall Street und weitetet sich in Folge auf die ganze Welt aus.

1973: Ölpreisschock

Zu Beginn der 1970er Jahre machte der Ölpreis einen Sprung nach oben. Das hatte enorme Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. 1979 und 1980 folgen weitere Erhöhungen, die zu einer Rezession führten. Energiesparen war plötzlich angesagt, und das zu einer Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs. Damit war es schlagartig vorbei. 

Ölpreis

Nach einem überraschenden Angriff von Ägypten und Syrien auf Israel entschlossen sich die arabischen Erdölexporteure zur Drosselung ihrer Erdölproduktion und gleichzeitig zu einer starken Preiserhöhung. Als Grund gaben sie die Israel-freundliche Politik des Westens an. Das führte zum in Europa zum Energiesparen und zu einem Autofreien Tag.

2000: Die Dotcom-Blase

Ende der 1990er Jahre befand sich im Welt im Internet-Fieber. Die Welt schien den Start-ups, die wie Pilze aus dem Boden schossen, offenzustehen. Wirtschaftliche Substanz galt nicht mehr als Basis für die Bewertung an der Börse, sondern nur noch mögliche Gewinne in der Zukunft. Die sogenannte New Economy schien die etablierte Wirtschaft vom Markt verdrängen zu können, doch das böse Erwachen folgte auf dem Fuße. Die Spekulationsblase platzte und vernichtete zahlreiche Highflyer von einem Tag auf den anderen. 

9/11 New YorkDoch kaum schien das Ärgste bewältigt zu sein, passierte der 11. September 2001. Der Angriff auf das World Trade Center in New York schickte die Börsenkurse neuerlich in den Keller.

2008: Lehman Brothers

Dass die Gier nach immer mehr Gewinn eine neue Blase aufblasen würde, war zu diesem Zeitpunkt längst klar. Diesmal sollte es die Immobilien treffen. Die USA hatten in den Jahren zuvor den Zugang zu Immobilienkrediten massiv erleichtert. Das hatte zur Folge, dass viele Investoren, die sich eigentlich keine Immobilien leisten konnten, diese auf Kredit gekauft hatten. Investmentbanken bündelten diese Kredite zu Paketen und verkauften sie in die ganze Welt.

Als die Blase nach einem Anstieg der Kreditzinsen platzte, konnten viele Anleger ihre Kredite nicht mehr bedienen. Rund 5 Millionen Häuser kamen gleichzeitig auf den Markt und rissen den Wert nach unten. Die Investmentbank Lehman Brothers wurde in den Konkurs geschickt und löste weltweite Schockwellen an den Börsen aus. Diese führten beinahe zu einem Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems, weil sich Banken untereinander nicht mehr vertrauten und kein Geld verliehen.

2020: Corona-Pandemie

Nach dem Ausbruch des Corona-Virus in China breitete sich dieser in den nächsten Monaten weltweit aus und zwang die Weltwirtschaft in mehrere Lockdowns. Erstmals seit mehr als 100 Jahren erlebte die Welt wieder eine Pandemie. Doch in der Zwischenzeit war die Weltwirtschaft eng vernetzt, sodass die Unterbrechung der Lieferketten zu einer Rezession führte. Politik und Notenbanken fluteten den Markt mit neu gedrucktem Geld, das die Inflation immer weiter anheizte.

Dazu kommt aktuell eine weitere Energiekrise, die durch den Angriff von Russland auf die Ukraine ausgelöst wurde. Die Weltwirtschaft steht aktuell vor zahlreichen Herausforderungen, deren Auswirkungen nicht abgeschätzt werden können.

Das zeigt sich auch in den Kursen der Kryptowährungen, die wieder einmal schwer unter Druck geraten sind. Das macht es für neue Kryptowährungen schwer, am Markt zu bestehen, nichtsdestoweniger präsentieren sich immer noch neue interessante Anlageobjekte, die es wert sind, genauer betrachtet zu werden.

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