Die Fed will die Zinsen erhöhen und nimmt den Kampf gegen die Inflation auf

Georg Steiner
| 2 min read

Selten waren die Marktbeobachter weltweit so gespannt auf eine Sitzung der amerikanischen Notenbank wie diesmal. Schließlich ist die Fed gefordert die zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Wirtschaft aktuell gegenübersieht, zu meistern.

Dazu zählt in erster Linie die anhaltend hohe Inflation. Diese betrug zuletzt im Dezember 2021 in den USA 7 %. Einen derartig hohen Wert hat die wirtschaftlich erfolgreichste Nation der Welt zuletzt vor 40 Jahren gesehen.

Was hilft gegen die hohe Inflation?

Daher fragten sich Investoren, welche Maßnahmen wird die Fed ergreifen, um die Inflation in den Griff zu bekommen, ohne dabei die sich erholende Wirtschaft sofort wieder abzuwürgen. Das exzessive Gelddrucken hat die Handlungskorridor in den letzten 15 Jahren stark eingeschränkt.

Steigt die Inflation an, erhöhen die Notenbanken üblicherweise die Zinsen. Doch das billige Geld der letzten eineinhalb Jahrzehnte hat auch dazu geführt, dass sich viele Unternehmen massiv verschuldet haben. Steigen die Zinsen zu stark an, dann könnte dies einen Dominoeffekt auslösen.

Präsident Biden ist unter Druck

Eine Pleitewelle wirkt sich wiederum direkt auf den Arbeitsmarkt aus und das kann ein US-Präsident wie Joe Biden, der dieses Jahr im Zuge der Midterm-Elections vom Wähler bewertet wird, gerade gar nicht gebrauchen.

Gestern um 20.00 Uhr trat FED Präsident Jerome Powell vor die Presse, um die Entscheidungen der Fed zu verkünden und die Gründe zu erläutern. Dabei waren die Antworten auf drei Fragen im Vorfeld von großem Interesse:

  1. Wann erhöht die Notenbank die Zinsen und wie hoch?
  2. Beendet sie ihre Ankäufe von Wertpapieren?
  3. Wann beginnen die Notenbanker ihre Bilanzsumme zu reduzieren?

Die Märkte zeigten bereits im Vorfeld hochgradige Nervosität. Die Kurse sanken kontinuierlich nach unten, was darauf hindeutet, dass die Investoren eine Straffung der geldpolitischen Zügel erwarteten. Selbst hervorragende Nachrichten, wie jene über das hochprofitable 2. Quartal von Microsoft verpufften ungehört. Doch nun ist klar, wohin der Weg der Fed führen wird. 

Powell verkündete folgende Maßnahmen:

  1. Der Kampf gegen die hohe Inflation hat nun für die Fed höchste Priorität.
  2. Der Leitzins bleibt vorerst innerhalb der Bandbreite von 0 – 0,25 %, doch voraussichtlich am 16. März wird die erste Anhebung erfolgen.
  3. Drei weitere Zinsschritte sollen noch 2022 folgen, Jerome Powell wollte jedoch nicht konkret werden.
  4. Die Fed stellt die massiven Wertpapierkäufe in zwei Monaten ein.

Damit hat sich die amerikanische Notenbank zu einem vorsichtigen Agieren entscheiden. Offenbar möchte man die Wirtschaft nicht überfordern. Doch das könnte sich noch als Fehler erweisen, wenn die Maßnahmen nicht greifen sollten. Dann müssten zweifellos härtere Schritte erfolgen.

Wenig Begeisterung an den Börsen

Die Börsen reagierten auf die Ankündigungen zunächst mit leichten Gewinnen, die sich jedoch schnell wieder in Luft auflösten. Offenbar entsprachen die Ankündigungen genau den Erwartungen des Marktes, der die Maßnahmen bereits zuvor eingepreist hatte.

Auch die Kurse der Kryptowährungen gaben zunächst nach, bevor sie eine leichte Erholung starteten. Betrachtete man die Entwicklung der letzten sieben Tage, dann zeigen sich die meisten Kryptowährungen immer noch tief im Minus.

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