Amazon testet den digitalen Euro

Georg Steiner
| 3 min read

Rückt das Aus für Bargeld jetzt näher? Die Europäische Zentralbank (EZB) treibt ihr Projekt des digitalen Euro weiter. Wie die europäischen Währungshüter nun bekannt gaben, haben sie insgesamt fünf Unternehmen ausgewählt, um einen Testlauf zu starten. Mit dabei ist auch der größte Online-Händler der Welt, der amerikanische Online-Riese Amazon.

Gemeinsam mit der CaixaBank, Worldline, EPI und Nexi testet Amazon die Leistungsfähigkeit der geplanten Krypto-Alternative digitaler Euro. Gemeinsam mit den Unternehmen möchte die EZB herausfinden, ob das Projekt zukunfts- und alltagstauglich ist.

Fünf Firmen für fünf Anwendungsbereiche

Im Oktober des Vorjahres startete die EZB ihr Projekt, das zunächst für zwei Jahre ausgelegt war. Dabei möchte man herausfinden, wie der digitale Euro ausgestaltet werden soll, damit er ein Erfolg wird. Um tatsächlich alle theoretisch möglichen Anwendungsgebiete zu erfassen, hat sich die Notenbank für jeden Bereich einen eigenen Partner an Bord geholt:

1.      Peer-to-peer online payments: CaixaBank aus Spanien

2.      Peer-to-peer offline payments: Worldline aus Frankreich

3.      Point of sale payments initiated by the payer: EPI (Zusammenschluss aus 31 Banken)

4.      Point of sale payments initiated by the payee: Nexia aus Italien

5.      E-commerce payments: Amazon

Start im Jahr 2026?

Der Test wird voraussichtlich bis zum ersten Quartal 2023 laufen. Danach sollten die Erfahrungen in die Umsetzung des digitalen Euro eingearbeitet werden. Laut den ursprünglichen Plänen wird es dann jedoch noch weitere zweieinhalb Jahre dauern, bis die Konsumenten eine digitale Alternative zu Kryptowährungen bekommen. Der Start ist frühestens für 2026 geplant.

Ursprünglich gab es offenbar 54 Bewerber, die den digitalen Euro testen wollten. Die EZB entschied sich für die fünf oben genannten Firmen, weil diese die besten Bedingungen für die gewünschten Teilbereiche liefern. Gemeinsam möchte man jetzt die Stärken und Schwächen eines digitalen Euro überprüfen. Dazu kommt ein eigens entwickelter Prototyp der digitalen Währung samt zugehöriger Apps zum Einsatz. Amazon konzentriert sich auf Wunsch der EZB auf die E-Commerce-Zahlungen.

Für jeden Bürger leicht verfügbar

Aus Sicht der EZB soll der digitale Euro für Sicherheit in einer immer digitalen werdenden Finanzwelt sorgen. Den Stabilitätsanker, der ein Kernauftrag der Notenbank ist, möchte man damit auch bei digitalen Assets umsetzen. Der digitale Euro soll für jeden Bürger verfügbar werden und für Transaktionen verwendet werden können.

Wie er schlussendlich aussehen wird, das steht laut Aussage der EZB noch nicht fest. Allerdings möchte man ihn leicht zugänglich, robust, sicher und effizient gestalten. Gleichzeitig soll er die Privatsphäre schützen und geltendes Recht einhalten.

Die EZB ist unter Druck, den immer neuen Kryptowährungen etwas entgegenzusetzten. Schließlich besteht weiter die Gefahr, dass sie die Währungshoheit verliert. Mit dem digitalen Euro geht die Notenbank in Konkurrenz zu Bitcoin, Ripple und Co. und möchte zeigen, dass sie das Projekt zu einem Erfolg führen kann.

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